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1. Tauberfränkisches Atemschutz- und Branbekämpfungsseminar in Tauberbischofsheim vom 27. Mai 2005 bis 29. Mai 2005
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TABS 2005

Was bitte schön ist denn TABS ?

 

TABS steht für Tauberfränkisches Atemschutz und Brandbekämpfungs-Seminar. Sinn und Zweck dieser Veranstaltung erfuhren wir, Rainer und Lothar, am 27. Mai um 15:00 Uhr in der Kurmainzkaserne Tauberbischofsheim. In der Begrüßung wurden wir aufgeklärt, um was es in dem dreitägigen Seminar gehen sollte. Die Veranstalter wollten den Teilnehmern eine Plattform für praxisnahe Übungen rund um das Thema Atemschutz und Brandbekämpfung bieten. Es sollte nicht mit erhobenem Zeigefinger gelehrt werden, sondern alle wurden aufgefordert ihre Erfahrungen einzubringen.

 

Nach der Begrüßung stiegen wir in die Feuerwehrdienstvorschrift 7 ein.  Damit das Wort “praxisnahe” auch wirklich zutrifft, wurde dieser Teil sehr kurz gehalten und auf die wichtigsten Neuerungen beschränkt.

 

Im folgenden Vortrag wurde uns die Notwendigkeit des Atemschutzes noch einmal bewusst gemacht. Ein Mediziner verdeutlichte uns die Gefährlichkeit von toxikologischen Stoffen im Brandrauch und deren unangenehmen Folgen.

 

Anschließend wurden die Teilnehmer in Gruppen aufgeteilt, die sich auf drei Workshops verteilten. Für unsere Gruppe stand als erstes Suchtechnik auf dem Programm. In einer anschaulichen Präsentation wurden uns die verschiedenen Möglichkeiten der Personensuche vorgestellt. Noch mal Theorie, aber das sollte es dann gewesen sein. Jetzt ging es in die Praxis.

 

Notfallrettung! Wie rette ich einen in Schwierigkeiten geratenen Kameraden? Uns standen die Mittel aus unserer Fahrzeugbeladung zur Verfügung. Damit übten wir verschiedene Möglichkeiten einen bewusstlosen Atemschutzgeräteträger aus dem Gefahrenbereich zu bringen. Anschließend wurde das Für und Wieder der unterschiedlichen Methoden besprochen.

 

Nächste Station: Strahlrohrtechnik. Ein erfahrener Berufsfeuerwehrmann vermittelte uns die richtige Vorgehensweise beim Betreten eines Brandraumes. Jeder hat es gelernt, aber unter realistischen Bedingungen zeigt sich plötzlich der Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Der gefüllte Schlauch lässt sich nur schwer führen, oder verklemmt sich in der Tür. Beim Schwenken des Strahlrohres verstellt man unabsichtlich den Sprühwinkel und andere Kleinigkeiten, die plötzlich Probleme machen. Übung ist eben alles und das so praxisnahe wie möglich.

 

Damit war das Programm für den Freitag geschafft. Wir konnten uns somit dem Abendessen und anschließend dem gemütlichen Teil widmen.

 

Der Samstag war voll gepackt mit fünf Stationsausbildungen und jeder Menge Schweiß.

 

Sämtliche Optionen sind erschöpft. Der letzte Strohhalm für einen Atemschutz-geräteträger, das Selbstretten aus Höhen, sollte geübt werden. Nach Besprechung der Technik durfte jeder, gut gesichert, das Gefühl, in etwa acht Meter Höhe an einer Hauswand zu baumeln, erleben. Der eine mit mehr, der andere mit weniger flauem Magen, kamen alle heil unten an.

 

Bei der nächsten Station, sollte die am Freitag gelernte Notfallrettung praktisch geübt werden. Um das ganze nicht zu einfach zu gestalten, wurde diese Übung unter “Nullsicht” durchgeführt. Die Atemschutzmaske wurde zugeklebt. Es galt einen bewusstlosen Atemschutzgeräteträger im Obergeschoss zu finden und zu retten. Diese Aufgabe stellte sich als extrem schwierig und anstrengend heraus.

 

Jetzt wurde es heiß. In einem Baucontainer wurde ein schönes Feuer für uns angerichtet. Bei einer Wärmegewöhnung wurden uns die enormen Temperaturen, die in einem Brandraum herrschen, klar gemacht. Jetzt sollte die Strahlrohrtechnik vom Freitag zum Einsatz kommen. Truppweise gingen wir zur Brandbekämpfung in den Container vor. Eine super Erfahrung, denn selbst in größeren Feuerwehren wie Wertheim ist diese Situation gewiss nicht alltäglich.

 

An unserer nächsten Station wurde wieder ein Thema vom Freitag aufgegriffen. Wieder unter “Nullsicht”, sollten die Suchtechniken zur Personenrettung geübt werden. Ruck Zuck ist es passiert, orientierungslos läuft man mit dem Helm nur noch gegen Hindernisse. Aus einer Sicherungsleine werden plötzlich zwei, nämlich die vom vorangehenden Trupp. Wir sind schon zehn Minuten in dem Gebäude und die Person ist immer noch nicht gefunden, geschweige denn gerettet. Fazit: Sehr großer Übungsbedarf.

 

Zu guter Letzt ein weiteres Sahnebonbon unserer Ausbilder. In einer dunklen und vernebelten Kriechstrecke, sollten wir an die Grenzen unserer psychischen Belastung herangeführt werden. Das erste Stück, recht gemütlich, gelangten wir an eine Röhre, die problemlos zu bewältigen war. Im Zick Zack Kurs ging es jetzt durch weitaus engere Röhren, für die das Atemschutzgerät abgesetzt werden musste. Umgeben von extremen Lärm, fast bewegungsunfähig konnte wohl niemand ein gewisses beklemmendes Gefühl verleugnen. Nicht wenige haben diese Übung nicht ganz beendet. Das war richtig und Ziel dieser Übung. Rechtzeitig zu erkennen, ich bin an meiner Grenze und sich nicht durch falschen Stolz in Gefahr begeben.

 

Geschafft, jetzt ab unter die Dusche. Nachdem sich alle erfrischt wieder zusammengefunden hatten, ließen wir in einer kleinen Abschlussbesprechung TABS 2005 Revue passieren. Alle waren hochzufrieden mit der erstklassigen Vorbereitung und Durchführung des Seminars. Für die Organisatoren war man voll des Lobes. In gemütlicher Runde wurde jetzt gegrillt. Bei jeder Menge Spaß wurden Erfahrungen ausgetauscht und Bekanntschaften geknüpft.

 

Nach einer, für den einen mehr, für den anderen weniger kurzen Nacht, trafen wir uns noch einmal zum Frühstück. Danach machten wir uns auf den Heimweg. Beim Eintreffen auf der Feuerwache Wertheim konnten wir unsere Erfahrungen sogleich unseren aus dem Einsatz einrückenden Kameraden mitteilen.

 

Zwei begeisterte TABS Teilnehmer

Rainer Schwenk und Lothar Walter




Feuerwehr Wertheim Abteilung Stadt 2005

 

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